„Starke Frauen“ – So heißt die Ausstellung mit 15 beeindruckenden Portraits, die heute in unserem Gottesdienst erlebbar wurden.
Bundeskonferenz 2019 in Kassel
Wieder einmal war es soweit. Ende Mai fand in Kassel die jährliche Bundesratstagung unseres Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) statt. Das ist vergleichbar mit einer Jahresmitgliederversammlung, bei der alle Gemeinden durch Delegierte vertreten sind, die zu Fragen diskutieren und abstimmen, Entscheidungen treffen und sich austauschen. Vorbereitet und organisiert wird das alles durch die Bundesgeschäftsführung sowie das ehrenamtliche Präsidium. Darüber hinaus bietet die Bundeskonferenz viel geistlichen Input, angefangen beim Gottesdienst an Himmelfahrt, über Bibelarbeiten und Workshops. Es gibt viele Stände, Konzerte, Talkrunden und natürlich viele Möglichkeiten zum Austausch und für Begegnungen.
In diesem Jahr waren wir wieder mit zwei Vertretern aus Gera dabei: unser Gemeindeleiter Holger Huhn als Mitglied des Präsidiums und ich als Delegierter unserer Gemeinde. Ab dem nächsten Jahr tritt eine Neuerung in Kraft. Gemeinden in unserer Größe konnten bisher nur einen Delegierten schicken. Damit ist es schwieriger, junge Leute mit in die Verantwortung zu nehmen. Künftig kann jede Gemeinde zusätzlich einen weiteren Delegierten unter 35 Jahre senden. Damit können erfahrene und jüngere Vertreter gemeinsam teilnehmen, und das voll stimmberechtigt.
Über diese Entscheidung habe ich mich diesmal am meisten gefreut. Denn wir brauchen als Gemeinden echte Teilhabe. Die jüngere Generation soll nicht mehr nur einen Beobachterstatus haben. Wenn wir einen Generationenwechsel schaffen, bei dem sich unsere Leitungsstrukturen verjüngen und wir gleichzeitig respektvoll miteinander umgehen und voneinander lernen, dann werden wir uns als Gemeinden weiterentwickeln. Davon bin ich überzeugt.
Inspiriert leben, dass Christus Gestalt gewinnt. Dieses Motto passt persönlich, aber eben auch auf unsere Gemeinden als Ganzes. Ich wünsche mir, dass auch in unserer Gemeinde Jesus sichtbar wird, in seiner Liebe, in seiner Geduld im Umgang miteinander und mit seiner Strahlkraft in unser Umfeld hinein. Solche Bundeskonferenzen machen Mut und schaffen Vision, dass Gott tatsächlich mit uns zusammen seine Gemeinde baut.
Fotos: David Vogt
aufbruch
//Stefan Taubmann
Siehe, Neues ist geworden. (2 Kor 5,17)
Aufbruch – Endlich Frühling. Die Erde bricht auf. Osterglocken und bald auch Tulpen brechen durch den harten Boden und schenken uns ihre wunderbaren, farbenfrohen Blüten. Nachdem die Zwiebeln ein paar Monate in der Erde geruht haben, bringen sie neues Leben hervor. Was für ein starkes Bild zeigt uns die Schöpfung da Jahr für Jahr. Es ist schon eindrucksvoll, dass sich neues Leben oft erst durch eine harte Kruste die Bahn brechen muss. Die harte Kruste muss erst aufbrechen, damit neues Leben daraus schlüpft, wie das Küken aus dem Ei.
Abbruch – Wenn ich daran denke, wie wir mit vereinten Kräften im Dachgeschoß seit Anfang des Jahres Decken und Wände abgebrochen haben, Fußböden und Sanitäranlagen entfernt haben, dann muss ich selbst staunen. Wir haben das alles auf uns genommen, weil wir die Vision hatten, dass danach etwas Schönes und Modernes entstehen wird. Altes herausbrechen, damit Neues entstehen kann.
Umbruch – Es gibt Zeiten, in denen langjährige Mitarbeiter ein Amt niederlegen, um selbst wieder neue Wege zu gehen. Dann braucht es andere, mutige Menschen, die an dieser Stelle neu einsteigen und mit ihrer Handschrift einen Grundstein für kommende Jahre legen. Diese Veränderungen gehören zum Leben dazu, auch wenn uns diese Umbrüche einiges abverlangen. Doch die Zeit bleibt weder stehen noch lässt sie sich zurückholen. Es ist der Lebensfluss, der uns weitergehen lässt. Und das ist gut so. Deshalb sind Umbrüche wichtige und empfindliche Zeiten. Besonders spüren wir dies gerade im Gemeindebüro, das Renate Schwerdtfeger über viele Jahre geprägt hat. Mit viel Dankbarkeit blicken wir zurück auf diesen besonderen langen Weg. Und nun sind wir dankbar, dass wir mit Annette Oesterhaus eine neue Ergänzung im Team haben, die mit uns den nächsten Streckenabschnitt gestalten wird. Dank für das Vorherige, und Mut für das Neue.
Aufbruch – Das bedeutet gleichzeitig auch, sich weiter auf den Weg zu machen. In den Geschichten Gottes mit den Menschen gibt es immer wieder diesen Ruf zum Aufbruch. Das heißt auch, dass wir die Menschen um uns herum mitnehmen. Dafür haben wir Anfang Februar ein tolles Gemeindeseminar Open Space erlebt, in dem mancherlei Aufbrüche konkret wurden. Ideen wurden zusammengetragen, wie neue Hauskreise entstehen können, wie wir Gemeinde in Beziehungen stärken können, wie wir weiter als G26 in Gera relevant sein wollen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Dabei merken wir auch, dass alle, die sich in irgendeiner Form engagieren, dazugehören und wertvoll sind. Gemeinde lebt vom Ehrenamt und den vielen Köpfen und Händen. Auch unsere Kita Schatzkiste wäre nichts ohne das wunderbare, wachsende Team. Ebenso wäre unser Haus der Begegnung nicht in diesem Sinne möglich, wenn wir nicht ein fleißiges Hausteam hätten, das immer wieder neuen Zuwachs bekommt. Alle zusammen möchte ich einladen aufzubrechen, Neues zu wagen, das Bestehende treu weiter zu entwickeln, und offen zu bleiben für neue Beziehungen und Wege. Dazu passt auch unser neues Gemeinde-Kennenlern-Seminar, zu dem Micha Steppan und ich herzlich einladen möchten.
Aufbruch – Das hat auch immer etwas mit dem offenen Grab an Ostern zu tun. Jesus wurde nach furchtbarem Leiden noch ans Kreuz geschlagen und anschließend ins Grab gelegt. Doch er ist auferstanden. Der Tod konnte ihn nicht halten. Jesus ist das Leben und schenkt auch uns neues Leben mit ihm. Ich möchte euch einladen, Ostern zu feiern als wunderbares Bild für den Aufbruch.
Gottes Segen.
Euer Stefan Taubmann
Gutes für Gera
Gera (NG). „Gutes für Gera“ – unter diesem Motto sind Christen aus evangelischen und freikirchlichen Gemeinden seit dem 7. Januar in Geras Innenstadt unterwegs. Wie schon im vergangenen Jahr haben sie eine knallrote Mailbox in der Höhe eines Stehtisches dabei, die zum Einwerfen von aufgeschriebenen, persönlichen Anliegen gedacht ist. „Mit der Aktion möchten wir Mitbürger ermutigen, sie segnen und für ihre Sorgen und Nöte beten“, erklärt Stefan Taubmann, Vorsitzender im Arbeitskreis Evangelische Allianz in Gera. An diesem Angebot solle deutlich werden, dass Beten nichts Weltfremdes für Kirchenräume sei, sondern im Alltag begreifbar und relevant. Auf die Frage, ob es sich bei Wind und Kälte lohnen würde, die Aktion aus dem letzten Jahr auch 2019 zu wiederholen, antwortet Andreas Erben, Pastor der Adventgemeinde mit einem persönlichen Erlebnis. Er hatte vor einem Jahr für eine Frau gebetet, die sich große Sorgen um ihre Tochter machte, und ihr eine Rose geschenkt. Sie trocknete die Rose und legte sie neben das Bild ihrer Tochter. Als er der besorgten Mutter nach dem Sommer wieder begegnet sei, habe sie gestrahlt, weil ihre Tochter mittlerweile wohlbehalten zurückgekommen sei. Solche Begegnungen machen Mut, Menschen ein Ohr zu schenken und ihnen Gutes zuzusprechen.
Die Aktion mit der Gebetsbox bildet den Auftakt zur jährlichen Allianz-Gebetswoche. Ab dem 13. Januar treffen sich Christen in den verschiedenen freikirchlichen Gemeinden und Kirchgemeinden, um für ihre Stadt zu beten. Angefangen wird mit einem gemeinsamen Gottesdienst am 13. Januar, 10 Uhr, in der Adventgemeinde in der Handwerkstraße 2. Eingeladen zu den Veranstaltungen ist jeder, der zuhören, mitbeten oder vielleicht für sich beten lassen möchte.
(Quelle: Neues Gera, Ausgabe vom 09.01.2018)